Der Frühling naht. Immer Menschen zieht es jetzt in den Garten, um ihn auf Vordermann zu bringen. Doch wer meint, jetzt seine Hecke radikal kürzen zu müssen, muss sich gedulden, und zwar genau bis zum 30. September.
Dies besagt
§ 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), in dem vorgeschrieben ist, dass Hecken zwischen dem 1. März und Ende September weder komplett abgeschnitten noch auf den Stock gesetzt werden dürfen.
Warum man mit dem Hecke schneiden warten muss
Diese Vorschrift gilt ebenfalls für lebende
Zäune, Gebüsche und andere Gehölze. Ausgenommen davon sind Bäume in Haus- oder Kleingärten. Bevor sie nun die Säge oder Axt in die Hand nehmen, um einem missliebigen Baum zu Leibe zu rücken, sollten Sie überprüfen, ob es in Ihrer Kommune eine Baumsatzung gibt, die dies anders regelt oder einschränkt.
Das
Gesetz dient dem Schutz brütender Vögel, die Hecken als Rückzugsgebiet nutzen. Erlaubt sind von März bis September allerdings Pflegeschnitte. Doch bevor Sie ihre Hecke stutzen, sollten Sie nachschauen, dass dort keine Vögel ihren Nachwuchs aufziehen oder andere Kleintiere ihren Nahrungsvorrat versteckt haben. Erst wenn sich das mit Sicherheit ausschließen lässt, sind Ihre Schnittmaßnahmen gestattet.
Hohe Strafen fürs Hecke schneiden
Ausnahmen sind auch nach dem
Bundesnaturschutzgesetz zulässig, etwa wenn nach einem Sturm die Hecke umzustürzen droht. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie bei der zuständigen Naturschutzbehörde nachfragen. Verstöße gegen § 39 BNatSchG gelten als Ordnungswidrigkeit und können mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro belegt werden.